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Produkte der Bienen

Honig und Wachs verknüpft man in Gedanken mit der Biene. Mit Blütenstaub und Königinnenfuttersaft oder Kittharz hat es der Laie aber schon schwerer. Diese Bienenprodukte sind erst in den letzen Jahren stärker in den Vordergrund getreten und auch bekannt geworden. Nachfolgend haben wir eine Auflistung und eine kleine Beschreibung über Honig, Pollen, Propolis, Gelee Royale und zum Schluss noch Wachs erstellt.
Honig
Aus kohlenhydratreichem Nektar machen die Bienen Honig, mit dem sie ihre Brut füttern. Vor allem aber dient der Honig als Essensvorrat in den blütenlosen kalten Monaten, und sichert so das Überleben des gesamten Bienenvolkes.

Der Nektar befindet sich in den tiefen Kelchen der Blüten und muss dort von den Bienen über ihr Mundwerkzeug (Saugrüssel) in ihre Honigblase reingezogen werden. Nach rund 100 Blütenbesuchen kehrt die Biene mit einer vollen Blase (20 Milligramm Nektar) zurück zum Stock und übergibt dort einer Stockbiene den Inhalt. In der Honigblase der Biene wird der Nektar mit Peptiden und Enzymen versetzt und nach mehrmaliger Übergabe wird aus dem Nektar der Honig.

Dieser wird eingelagert und die Bienen bringen ihn mit Fächern unter einen Wassergehalt von 18 %. Danach wird der Honig durch die Verdeckelung der Zelle schlussendlich haltbar gemacht. Neben dem Nektar sammeln die Bienen auch Honigtau an Bäumen und Sträuchern. Honigtau ist eigentlich nichts anderes als Exkremente von Läusen, die von den Bienen aufgesammelt und in den Stock gebracht werden. Ist der Anteil, aus gesammeltem Honigtau im Honigglas hoch, wird dieses als Waldhonig deklariert.

Der Honig enthält mehr als 100 verschiedene Vital- und Nährstoffe und kann bis zu 30 verschiedene Zuckerverbindungen bestehen. Hauptsächlich finden wir im Honig Fruchtzucker (Fruktose) und Traubenzucker (Glukose) sowie anderen energiespendenden Kohlenhydraten, die je nach Sorte bis zu 80% des Honigs ausmachen, steckt eine Vielzahl von gesundheitlich wertvollen Wirkstoffen in dem süssen Saft. Weitere typische Inhaltsstoffe sind andere Zuckerarten, Pollen, Mineralstoffe, Proteine, Enzyme, Aminosäuren, Vitamine, Farb- und Aromastoffe. Honig kann flüssig oder auch fest (kristallisiert) sein. Dies hängt hauptsächlich vom Verhältnis der beiden Einfachzucker Frucht- und Traubenzucker ab, aber auch davon, wie der Honig weiterverarbeitet und gelagert wird.

Pollen
Während die Bienen sich den süssen duftenden Nektar aus den Tiefen der Blüten saugen, kommen sie mit den Staubbeuteln der Pflanze in Berührung. Der Pollen bleiben daraufhin im Haarkleid der Bienen hängen um anschliessend von ihnen weggetragen zu werden. Den angehafteten Teil schieben sich die Bienen an ihren Hinterbeinen und sammeln ihn dort zu einem Pollenhöschen. Bei ihrem nächsten Blütenbesuch streifen die anklebenden Pollenkörner eine Narbe einer anderen Pflanze, die somit bestäubt wird. Wenn die Biene genug vom eiweissreichen Pollen gesammelt hat, kehrt sie zurück zum Stock und übergibt diesen ebenfalls an die Stockbienen. Die Stockbienen reichern ihn mit Nektar und Speichel an und lagern ihn in Waben, die zumeist nahe der Brut angelegt werden, um auf kurzem Wege die Nachkömmlinge damit zu füttern.

Propolis
Ein Gemisch aus Wachs, Pollen, ätherischen Ölen und vor allem Harz macht Propolis zu einem Allround-Schutz für Bienen. Wie das Harz eine junge Knospe vor dem Eindringen von Viren und Bakterien bewahrt, so schützen die Bienen auch ihre Behausung mit dieser klebrigen Masse. Deshalb werden alle kleinsten Öffnungen mit Propolis gefüllt und in der Bienenwohnung damit überzogen. Auch die Innenwände der Brutzellen werden nach jedem Brutzyklus mit Propolis desinfiziert. Propolis hat eine nachgewiesene antibakterielle, antivirale sowie antimykotischer Wirkung und ist deshalb sehr beliebt in der Naturheilkunde.

Gelee Royale
Gelee Royale ist ein klebriger, dicker weisser bis gelblicher schleimiger Saft. Er schmeckt süss-säuerlich und zählt nicht unbedingt zu den kulinarischen Köstlichkeiten. Dennoch sind seine Vital- und Nährstoffe vom grossen Wert nicht nur für die Bienenkönigin, sondern auch für den Menschen. Das kostbare Bienenprodukt ist reich an Eiweissen, die alle lebensnotwendigen Aminosäuren enthalten. Darüber hinaus finden sich Zucker, Fette, fettähnliche Substanzen, gesunde Fettsäuren, Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und weitere gesundheitliche wertvolle Wirkstoffe in der Substanz.  

Wachs
Wachs wird in den Wachsdrüsen der Arbeiterinnen produziert und ausgeschieden. Von dort wird es mit den Beinen abgenommen, zum Mund geführt und mit dem Sekret der Oberkieferdrüse vermischt und mit Hilfe der Mandibeln weich und geschmeidig geknetet. Die Wachsproduktion ist bei Arbeiterinnen die 13-18 Tage alt sind am grössten. Aus der herrschenden Tracht kommen weitere Stoffe (Farbstoffe, Pollen) dazu und das Wachs erhält eine charakteristische mehrheitlich weisse Farbe.